Aktuelle Informationen und Veranstaltungen des Ortes und der Gemeinde finden Sie hier: Gemeinde Semlow
Im westlichsten Teil Nordvorpommerns nur wenige Kilometer von der Grenze zu Mecklenburg gelegen, wurde der Ort 1320 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das Dorf befand sich anfänglich im Besitz der Familie von Thun. Im Jahre 1398 erscheint der Ort jedoch erstmalig im Besitz des Geschlechts Behr. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts war Semlow der Hauptsitz der Familie und er blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Die Ortsbezeichnung Semlow kommt aus dem Slawischen und bedeutet Heimat. Ursprünglich befand sich hier eine slawische Siedlung mit einer Burganlage. Die günstige Lage an einem See veranlasste die Menschen schon in der Spätsteinzeit (um 800 vor Christi) zu einer frühen Besiedlung. Megalithgräber und eine Sammlung von Trogmühlensteinen im Schlosspark zeugen noch heute von jener Entwicklung.
Das Dorfensemble wird entscheidend geprägt durch das Schloss, die Kirche, die Grabkapelle der Familie Behr-Negendank sowie die Wirtschafts- und Wohngebäude entlang der Hauptstraße.
Um 1850 wurden die alten reetgedeckten Wirtschaftsgebäude im Hofraum auf Veranlassung von Ulrich Graf Behr-Negendank (1826-1902) abgerissen und durch die noch immer im hervorragenden Zustand befindlichen unverputzten Backsteinbauten ersetzt. Diese und die Wohngebäude der Landarbeiter und Beamten sind in ihrer Gestaltung und Anlage auch für heutige Verhältnisse noch mustergültig. Die von einer Kastanienallee gesäumte Hauptstraße ist in Nord-Süd-Richtung gerade auf das Schloss ausgerichtet. Im rechten Winkel dazu legte man die Hühner- und Räucherstraße, heute Zornower und Marlower Straße an.