| Schlosspark Semlow
Die Pläne für die Gestaltung des Landschaftsparks entwarf der damalige in Potsdam tätige Königliche Hofgärtner Gustav Meyer (1816-1877). Die Anlage zählt nach heutigem Kenntnisstand zu den wenigen nahezu authentisch überlieferten Gartenschöpfungen des später als erster Gartendirektor in Berlin wirkenden Gartenkünstlers. Der von Anbeginn im Sinne der Aufklärung öffentlich zugängliche Semlower Park ist als Ort der Bildung und Erziehung in einer geistigen Nähe zu dem berühmten Vorbild Wörlitz zu betrachten. Meyer bezog in seine landschaftliche Gestaltung des Parks weite Wiesenräume, ein ausgedehntes Wegenetz mit prachtvollen Blicken auf das Schloss, markante Einzelbäume und ein System von Gräben und Teichen ein. Es wurden unter anderem Eichen, Kastanien, Blutbuchen, Linden und Platanen verwendet. Zu den dendrologischen Besonderheiten zählen zwei in späterer Zeit in unmittelbarer Nähe des Teiches gepflanzte Sumpfzypressen. Im Frühjahr bezaubert alljährlich ein Teppich von wilden Krokussen, Schneeglöckchen und Anemonen den Besucher. Dem zur Zeit der Anlage des Parks mit der Pflege beauftragten Gärtner Helmuth Lembke (1819-1892) war ein heute nicht mehr erhaltener Gedenkstein gewidmet. Ein gusseisernes Kreuz markiert hingegen noch seine Grabstätte auf dem Kirchhof.
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